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Freitag, 16. Januar 2009

Huch...

...doppelt?

Muss ich jetzt nicht verstehen.

Also, nun etwas ausführlicher.

Am Mittwoch sind wir Nachmittags ins KH gefahren.
Emma war sehr aufgeregt.
Nach der Aufnahme, der Zimmereinweisung
und dem ganzen Schnickschnack,
haben wir uns erst mal ein bischen eingelebt.

Den Spieleschrank entdeck, die Bücherecke erkundet,
eine Runde durchs KH gedreht etc.

Dann wurde soweit alles für den nächsten Tag vorbereitet.
Die Einstichstelle am Pücken markiert.
Emma wurde noch mal alles genau erklärt.

Mit auf dem Zimmer waren noch zwei weitere Mädchen.
Eine kleine Beatrice aus Angola.
Ihre Muttersprache war portogiesisch, daher war es schwer,
mit Ihr Fonntakt aufzunehmen.
Die kleine Maus war sehr verschlossen.
Aber ab und an ein Lächeln konnten wir Ihr doch entlocken :o)

Das andere Mädchen war erst etwas zurückhaltend,
nachdem sich die Mamas rege ausgetauscht haben,
knüpten auch die Mädels schnell Kontakt.

Das erste Eis war gebrochen.

Die Nacht bin ich dabei geblieben,
da Emma doch ein wenig "Schiß inne Bux" hatte.
Für Emma wars gar nicht nötig.
Das andere Mädel bekam dann aber Heimweh
und ich konnte Mutter Therese spielen mit
Händchenhalten, Köpchen streicheln und Vorlesen.

Als alles ruhig war und in den ersten Schlaf gefallen ist,
wurde
Licht angeknipst
Stühle gerückt
Betten geschoben
Nachtschränke durch das Zimmer gerumpelt
"Tschuldigung....da kommt noch eine..."

Nach einer Stunde war der Spuk dann vorbei,
und ein weitere Mädchen lag im Zimmer.
4 Weiber und ne Mama.

Eine mit Krampfanfällen
Eine mit Kriegsverletzungen
Eine mit Bauchkrämpfen
Meine Emma die auf Ihre Gehirnwasserpunktion wartete
Und Ihre müde (immer noch fastende) Mama.

Am nächste Morgen ging es dann gleich los.
Wiegen, messen, noch mal Erklärungen...

Um halb 10 Uhr kam sie in den Behandlungsraum.
Aufgeregt, verängstigt und eine ständig quasselnde Mama neben sich
wurde Emma auf alles Vorbereitet.

UND DANN MUSSTE ICH RAUS!

Vor der Tür kamen mir die Tränen.

Als ich EMma dann auch noch weinen hörte, war es
endgültig um mich geschehen.
Seufz.

Kurz darauf war der Spuk zuende, und ich durfte wieder zu Ihr.
Nun musste sie 2 Stunden flach liegen.
Zur beruhigung bekam sie Dormikum.
Die NEbenwirkungen waren unkontrolliertes Weinen
Doppeltsehen und GEdächtnissschwund.

Weinend stammelte die kleine Maus:
Wann pieken die mich?
Wo bin ich?
Wo bin ich?
Was ist?

Nach einer Stunde wurde es besser,
nach zwei Stunden maulte sie rum,
daß sie keinen Bock mehr aufs rumliegen hätte
und wann es denn bitteschön endlich Mittagessen geben würde.

Nach dem riesen Berg Mittagessen war sie wohl auf.
Nun folgten 24 Stunden Bettruhe.
Zwischenzeitlich wurde das Angolamädchen nach Oberhausen verfrachtet
dafür kam dann Mädchen mit Drogenmissbrauch dazu.
Hach wie spannend.

Alles in allem waren die vier Mädels ein super Team,
und die folgende Nacht durfte ich zu Hause schlafen.

Heute Morgen habe ich Emma gutgelaunt im Bett angetroffen.
Sie stiefelte tapfer ins Bad zum Anziehen.
Sie kam heulend wieder raus.
Kopfschmerzen
Rückenschmerzen
Beineziehen
Übelkeit.

Zum Glück durften wir trotzdem nach Hause.

Also: Keine Neuroborelliose.
Aber 10 Tage Antibiotika wegen Borelliose. Macht nix.

Vor der Apotheke hat Emma noch schön auf die
(Wild)Ledersitze in Papas Auto gegöbelt,
welches ich mir zur Feier des Tages mal geliehen hatte ;o)
Schnell das gröbste beseitigt, Emma ausgezogen und mit dem Medikament, welches mir die Apothekerin freundlicherweise zum Auto brachte nach Hause gedüst.

Emma abgeduscht,
ins Bett verfrachtet
Auto geschrubbt (sauberer als vorher, hat alles seinen Sinn)
Meerschweinchen vor dem verhungern gerettet,
Anrufbeantworter abgehört:

JOB: ALLES IST SUPER!!!!!!!!

Ich bekomme sogar ein Handy
und habe ab sofort noch weniger Zeit für Euch.
Und ich könnte schreien vor Freude!

Ende Januar muss ich zum ersten Seminar nach Potsdam.
Ich bin so kribbelig, ich weiß gar nicht, wohin mit der Energie.

Zurück zu Emma.
Sie liegt immer noch flach.
Hat Rücken- und Kopfschmerzen.
Drückt mal die Daumen, daß es bald besser wird.
Sie tut mir so leid.

Mein Fasten klappt prima.
Bis Sonntag will ich noch weiter machen
und dann sehe ich weiter.


Unglaublich energiegeladene
liebe Grüße
Nani

3 Kommentare:

Blickwinkel hat gesagt…

Wow Nani, jetzt bin ich aber Platt!-Du bist vielleicht ein Energiebündel! Fasten, Nächte durchzeschen, Autoschrubberln, Nervenstrapatzen,und, und , und... ich glaube mich könntest Du jetzt an deiner stelle in irgendeine Ecke stellen und ich würd nur noch schlafen!
Aber mit Emma wird dann alles wieder gut, ja?! Dann kam es auch daher, das sie sich so schlecht gefühlt hat?
Oh man, nun hast du schon genauer als genau alles beschrieben, und ich stelle immer noch fragen ;o)
sorry!
Aber mit deinem Job das ist fantastisch!-Das war doch dein Wunsch!Ich freue mich so mit Dir!!!
Sei ganz lieb umarmt, und ich drück die Daumen für deine Emma, das es ihr ganz bald mindestens so gut geht wie ihrer Mama-Theresa! ;o)
*Knutsch*

(M)Einblicke hat gesagt…

Hallo liebes Energiebündel mit krankem Töchterlein,
unsere besten Gedanken sind bei ihr!
Ich seh Dich richtig vor mir - mit vier Kindern in einem Zimmer als gutgelaunte Mutter Theresa. *hihi*
Die hatten solch ein Glück, dass sie Dich mal kennenlernen durften.
Und äh - so langsam will ich mehr wissen über Deinen Job! Denn ein wenig erklären musst Du Dich, wenn Du mehr blogfrei(e)zeit haben möchtest...

Och man, alles Liebe für Emma!
Auch von Malte, der seit Tagen über nichts anderes mehr spricht. Sein erste Reaktion: Mama, wird sie dann eingeschläfert? ... Also, von diesem Standpunkt aus gesehen, ist doch alles bestens gelaufen!
Knuddel sie die Liebe!

Knutschis, Anke

(M)Einblicke hat gesagt…

Huhu, Du Liebe,

schau mal bei mir - da ist eine Kleinigkeit für Dich!!!

Schmaaaatz, Anke